Die Zersplitterung der muslimischen Ummah: Teil 2 – Das Aufkommen der Sekten und der Köpfe der Irrleitung

بسم الله الرحمن الرحيم

Die Zersplitterung der muslimischen Ummah: Teil 2 – Das Aufkommen der Sekten und der Köpfe der Irrleitung

Während dem Leben und nach dem Ableben (Beginn des zweiten Jahrhunderts nach der Hijra) der Gefährten, radi Allahu anhum, betraten unterschiedliche Leute verschiedener Hintergründe, Glaubensgrundsätze und Ideen das Feld der Religion. Diese waren die Nachkommen der Perser, Juden, Christen und Götzenanbeter.

Einige dieser Leute, die der Religion mit guten Vorsätzen beitraten und ein aufrichtiges Verlangen hatten, hatten und bekamen ein korrektes Verständnis für die Religion. Ihr Islam war gut. Unter einigen dieser Leute gab es welche, die der Religion mit boshafter Absicht beigetreten sind, mit dem Ziel diese Religion zu korrumpieren. Diese Gruppe begann ihr Gift unter den Rängen der Muslime – seit ihrem Eintritt in die Religion des Islam – zu verbreiten und sie spielten eine große Rolle im Aufruhr der Glaubensgrundsätze (aqaa’id) der Muslime, in der Zerstörung ihrer Gedanken sowie in der Einleitung von bösem und dem verbreiten von Erneuerungen in die islamische Welt.

Folglich sehen wir, dass die Grundlagen der irregegangenen und abgewichenen Sekten und Glaubensgrundsätze, die innerhalb der Ränge der Muslime verbreitet wurden, auf die Glaubensgrundsätze der Juden, Christen sowie der Ideen der persischen und griechischen Philosophie zurückzuführen sind, die durch Übersetzung von Bücher in die arabische Sprache Einlass fanden.

Im Zeitraum von 30 n.H. bis 100 n.H. traten vier große Sekten auf, welche die Grundlagen für die 72 Sekten sind, die in der prophetischen Sunnah genannt werden; diese Sekten sind die Khawaarij, die Raafidah, die Qadariyyah und die Murji’ah.

Ab etwa 100 n.H. bis 150 n.H. erschienen einige der wichtigsten Köpfe der Erneurer, die zahlreiche Erneuerungen initiierten und verbreiteten und zu den Rufern der Irrleitung wurden. Die beiden wichtigsten Parteien in dieser Phase waren die Jahmiyyah und die Mu’tazilah, und die betroffenen Personen waren al-Ja’d ibn Dirham (hingerichtet 124 n.H.) und al-Jahm ibn Safwaan (hingerichtet 128 n.H.) – ihre Anhänger wurden bekannt als die Jahmiyyah. Neben ihren eigenen Erneuerungen, trugen sie die Bid’ah der Murji’ah und legten die Übertreibung in al-Qadar (der Bida von al-Jabr) vor.

Gleichzeitig waren Waasil ibn ‚Ataa (gest. 131 n.H.) und Amr ibn Ubayd (gest. 144 n.H.) die Köpfe der Mu’tazilah. Sie trugen die Erneuerungen der Qadariyyah und der Khawaarij und nahmen Erneuerungen von der Jahmiyyah in Bezug auf Allah’s Eigenschaften. In diesem Zeitraum nahmen die erschienen Gallionsköpfe der Erneuerer (und ihre Anhänger) einige ursprüngliche Erneuerungen auf und gaben ihre eigenen korrumpierten Ideen dazu, besonders was das Thema Allah und Seine Namen und Eigenschaften angeht.

Und sie (d.h. die Jahmiyyah und die Mu’tazilah im zweiten Jahrhundert n.H.) führten Beschwernis und Drangsal in die Ummah für die nächsten hundert Jahre ein, mit widersprechenden Glaubensgrundsätzen des Kufr und plagten die Ummah damit, bis die Mu’tazilah viele A’immah der Sunnah während der Fitnah um die Eerschaffenheit des Qur’an (Khalqul-Qur’an) getötet haben.

Ferner gab es Muqaatil ibn Sulaymaan (gest. 150 n.H.), der in der Bestätigung der Eigenschaften Allah’s übertrieb, bis er eine Ähnlichkeit zwischen Allah und Seiner Schöpfung sah.

Wir sollten verstehen, dass je näher man zur Zeit des Prophetentums war, die Erneuerungen gering in der Zahl und leicht waren, und je weiter man sich von der Zeit des Prophetentums entfernte, die Erneuerungen gravierender und zahlreicher wurden. Dementsprechend gehörten die ersten Erneuerungen der Khawaarij und der Rafidah zu den Angelegenheiten bezüglich den Gefährten, zur Auffassung politischer und sozialer Gerechtigkeit und dem Einfluss von großen Sünden auf den Iman. Die Erneuerungen der Qadariyyah drehten sich um die Prädestination (al-qadar) und die der Murji’ah um den Iman und seine Beschaffenheit/Definition. An diesem Punkt gab es keine unmittelbar Allah, Sein Wesen und Seine Eigenschaften betreffenden Erneuerungen, bis die Jahmiyyah und die Mu’tazilah aufgetaucht sind. Zu ihren Erneuerungen gehören u.a.: die Negierung der Eigenschaften und Namen Allah’s; die Behauptung, Allah sei überall; die Negierung, dass Er über den sieben Himmeln, über Seinem Thron ist, die Behauptung die Rede Allah’s, der Qur’an, (kalaamullah) sei erschaffen und andere diesbezügliche Punkte. Dann tauchte der esoterisch-mystische Sufismus auf, vermischt mit der Philosophie, was zur Folge hatte, dass die Doktrinen des wahdat ul-wujud und al-ittihaad (Allah und Seine Schöpfung sind sind eine einzige Einheit)“ und al-hulul (Allah sei in der Schöpfung)“ eingeführt wurden. Die Shari’ah des Islam war für diese – so wie sie behaupten „mit Intellekt“ – aufgehoben und nur für die „normalen/einfachen“ Muslime gültig, die, ihrer Meinung nach, die sogenannten „höheren Wahrheiten“ verstehen und begreifen konnten, da sie auf einer völlig anderen Ebene sind, und somit außerhalb der Regeln der Religion seien (d.h. nach ihnen zählen auch alle großen Gelehrten als „einfache/normale“ Muslime, die all das was sie verstehen, nicht verstehen können).

Dann im dritten Jahrhundert erschienen die Ableger der Jahmiyyah und der Mu’tazilah, sie sind die Kullaabiyyah, die Karraamiyyah, die Ash’ariyyah und die Maturidiyyah und all diese werden zusammenfassend als „Mutakallimun“, die Theologen, bezeichnet. Sie alle sind in der Nutzung eines rationalen Beweises vereint, der von der Jahmiyyah und der Mu’tazilah entwickelt wurde, um zu zeigen, dass das Universum erschaffen ist und deshalb es einen Schöpfer geben muss. Dieser rationale Beweis wird „huduth al-ajsaam“ oder „huduth al-a’raad fil-ajsaam“ genannt und dazu genutzt um zu zeigen, dass die Anwesenheit von Eigenschaften (sifaat), d.h. akzidentiellen, nicht dauerhaften Eigenschaften (a’raad) und Okkurrenzen (hawadith) Beweis für die erschaffene Natur der Körper (al-ajsaam) seien, in denen sie sich befänden und dass die Körper (al-ajsaam) selber „hawaadith“ seien (Dinge, die vorher nicht da waren und plötzlich da sind). Und da es unmöglich ist, dass Okkurrenzen (hawaadith) ohne Anfang stattfinden (dies würde zur Unendlichkeit in der Vergangenheit führen), müsste es einen Schöpfer geben, der diese Okkurrenzen (hawaadith) erschaffe.

Dieser rationale Beweis ist die Grundlage, auf der sie ihre gesamtes Glaubensbekenntnis aufbauten, und es basiert nicht grundsätzlich auf dem Qur’an, der Sunnah und dem Glaubensbekenntnis der Sahaabah, als Ausgangspunkt. Dies ist, weil sie versuchten, den Islam den atheistischen Philosophen zu erklären, die nur den Intellekt als Ausgangspunkt akzeptierten. Indem sie in dieser Angelegenheit mit den Philosophen zogen, gingen sie in die Irre, und machten den Intellekt zum entscheidenden Punkt über den offenbarten Texten. Als Folge fingen sie an, gemäß dem, was nach ihrem Intellekt akzeptabel war oder nicht (hierzu nutzen sie ihren rationalen Beweis des huduth al-ajsaam), Texte (ahaad-Hadith/khabar al-waahid) zurückzuweisen, die sie zurückweisen konnten und jene einzuschränken, die sie nicht ablehnen konnten (den Qur’an und mutawaatir-Hadith). Diese Mutakallimin waren sich uneinig was bezüglich dem Iman an Allah – ohne den rationalen Beweis, auf dem sie alle vereint waren, auszuhöhlen – nun bestätigt werden konnte und was nicht. Deshalb sind sie auf einem Fundament vereint und zeigen nur nebensächliche Unterschiede. Für eine ausführliche und detaillierte Behandlung zu diesem Thema gibt es viele Artikel auf dieser Seite. Man beginnt am besten mit dieser Artikelserie [Atomismus & Huduth al-Ajsaam: Das Kern Fundament der Jahmi Ash’ari Religion-Serie – (Siehe hier)].

Diese Mutakallimun öffneten eine große Tür des Übels für die Ummah, in der sie auftauchten, die die platonische und aristotelische Philosophie trugen und sie den Muslimen überbringen wollten. Als sie den korrupten rationalen Beweis der Mutakallimun sahen, die zur Verteidigung des Islam genutzt wurde, sprangen sie auf diese Gelegenheit, weil sie den fundamentalen Fehler darin sahen und es als Chance verstanden ihr Argument, dass das Universum ewig sei, zu unterstützen. Dies nutzten sie, um weiter auf die islamische Aqidah drauf zu hämmern.

Während die Mutakallimun begannen Allah’s Namen (asmaa), Eigenschaften (sifaat) und Taten (af’aal), die in den offenbarten Schriften beschrieben werden, zu leugnen und metaphorisch zu interpretieren, um ihren eigenen rationalen Beweis aufrechtzuerhalten und keine Niederlage gegen die Philosophen einzustecken, sagten die Philosophen nur: „Vielen Dank, wir machen dasselbe mit den offenbarten Schriften, die die Schöpfung und Widerauferstehung beschreiben, wir interpretieren sie metaphorisch, so wie ihr die Eigenschaften metaphorisch interpretiert […]“ (weil sie behaupteten, dass das Universum und die Materie unendlich sei). Eine andere ungläubige und ketzerische Gruppe von esoterischen Philosophen (Qaraamitah) sagten ebenso: „Vielen Dank, wir machen dasselbe mit den Shari’ah-Urteilen, so sind Gebete, das Fasten und die Hajj und Ähnliches metaphorisch zu verstehen, so wie ihr die Eigenschaften metaphorisch interpretiert […]“.

Und so öffneten diese Mutakallimun, an der Spitze die Jahmiyyah, die Mu’tazilah und ihre Sprösslinge, die dieselben Fundamente haben, die Kullaabiyyah, die Ash’ariyyah und die Maturidiyyah, die Tür für den Angriff auf die islamische Aqidah, indem sie das Buch und die Sunnah aufgaben und ihre (schwachen und verwerflichen) Intellekt hervorhebten und stärkten. Aus diesem Grund sind die Orientalisten erfreut und bereit – in ihrem Wunsch die islamische Aqidah anzugreifen und das Erbe der griechischen Philosophie zu stärken, die die westliche Zivilisation geformt und beeinflusst hat – den Mu’tazili -, aber besonders den Ash’ari-Glaubensgrundsatz zu unterstützen und diesen als orthodoxe islamische Aqidah darzustellen, da dies erlaubt die Zweifel der Philosophen aufrechtzuerhalten und so überhaupt Zweifel am Islam, und besonders der tatsächlichen, reinen islamischen Aqidah – die Aqidah der Ahlus-Sunnah wal-Jamaa’ah, der Salaf as-Salihin, der Ahlus-Sunnah wal-Hadith – aufzubauen und diesen anzugreifen.

Diese Philosophen waren Leute wie Ya’qub al-Kindi (gest. ca. 252-260 n.H.), Abu Nasr al-Farabi (gest. 339 n.H.) und Ibn Sinaa (gest. 429 n.H.), und sie versuchten die griechische Philosophie mit dem Islam zu kombinieren und zu formen, aber ihre wirkliche Absicht war es, den Glauben der griechischen Philosophen (den sie für wahr hielten), den Muslimen zu präsentieren und sie waren generell der Meinung, dass „Religion“ nur für das dumme, gewöhnliche, Volk sei, das eine Form von Bedeutung und Zweck für sich selbst bräuchte (deswegen die Religion) und was die absoluten und hohen Wahrheiten anginge, so sei diese nur für sie (d.h. die Philosophen), sodass sie den Propheten überlegen waren, da die Propheten (laut den Philosophen) den Leuten bloß das erzählen würden, was sie sich ausgedacht hätten, nur damit sie ein moralisches Leben führen können!

In dieser Periode bis zum Ende des dritten Jahrhunderts nach der Hijra erschienen die Esoterik‑Bewegungen (Baatiniy), die die Grundlagen und Fundamente für die Shiiten und Sufis legten, was wiederum viel Abscheu, Schmutz und Laxheit in den kommenden Jahrhunderten mit sich bringen sollte.

Das Diagramm unten zeigt die Hauptsekten und Gruppen mit ihren zugehörigen Orientierungen, die in den ersten fünfjahrhunderten nach der Hijra aufgetaucht sind.

Abbildung 1: Die abweichende Sekten und Gruppierungen

Die Erosion der islamischen Aqidah  

Mit der Entstehung all dieser Sekten, Gruppen und Einzelpersonen wurde die islamische Aqidah beschmutzt und dies legte die Grundlage für die permanente Zersplitterung der Ummah, wie es der Gesandte Allah’s, sallallahu alayhi wa sallam, sagte, dass die Ummah in 73 Sekten aufgespalten werden wird, die alle ins Höllenfeuer kommen, außer einer Gruppe, nämlich diejenigen, auf dem sind, worauf die Gefährten waren.

Und die Ummah verlor nie ihre Stärke, außer durch die Erosion und Beschmutzung ihrer Aqidah. Da die Aqidah das Fundament des Islam ist und die Taten des Herzens und der Glieder daraus resultieren, zeigte sich die Korruption des Fundaments unvermeidlich in dessen Zweigen und Teilgebieten. Und so trat das göttliche Gesetz in Kraft:

{إِنَّ اللّهَ لاَ يُغَيِّرُ مَا بِقَوْمٍ حَتَّى يُغَيِّرُواْ مَا بِأَنْفُسِهِمْ}

{Allah ändert nicht den Zustand eines Volkes, bis sie das ändern, was in ihnen selbst ist.}
[(13) Surah ar-Ra’d: Ayah 11]

Dies wird ebenso in den Büchern des Tafsir erklärt: wenn Leute ihren Zustand des Iman, der Taqwaa, Shukr und Taa’ah ändern – und all dies sind jene Teile, die direkt mit der Quelle und dem Brunnen der Aqidah verbunden sind und daraus resultieren – so ändert Allah ihren Zustand des Schutzes, der Sicherheit, der Stärke und der Ehre zum Zustand der Angst, Schwäche und Ehrlosigkeit.

Faktoren der Entstehung von Erneuerungen und Abweichungen

Hierfür gibt es zahlreiche Gründe und Ursachen (asbaab), die wichtigsten davon sind:

In al-ghuluww (Übertreibung) fallen, wie das, was bei den Khawaarij und den Raafidah aufgetreten ist. Die Khawaarij übertrieben im Verständnis der offenbarten Texte und die Raafidah-Shi’ah übertrieben im Status des Ali, radi Allahu anhu, und seiner Nachkommen (d.h. der Ahlul-Bayt).

Ein anderer Grund war die Widerlegung der Erneuerung (Bid’ah) mit einer weiteren bzw. anderen Erneuerung (Bid’ah). Die Murji’ah widerlegten die Erneuerung (Bid’ah) der Khawaarij (die Muslime wegen großen Sünden zu Kuffar erklärten) mit der Bid’ah des Irjaa‘ (behaupteten, dass Taten der Köpergliedmaßen hätten keine Auswirkungen auf den Iman, in seiner Zunahme und Abnahme, hätten). Und dann erschienen die Mu’tazilah. Sie nahmen ein Mittelweg zwischen der Khawaarij und der Murji’ah ein und brachten eine neue Lehre hervor (ein sündiger Muslim ist in diesem Leben weder ein Muslim oder ein Kafir, sondern in einer „Zwischenstellung“ (Siehe weiteres dazu hier). Und die Mushabbihah (wie Muqaatil ibn Sulaiman) versuchten die Leugner der Eigenschaften Allah’s (also die Mu’attilah, wie die Jahmiyyah und die Mu’tazilah) durch Übertreibung in ihrer Bestätigung zu widerlegen. Und ebenso versuchten die Jahmiyyah eben die Qadariyyah (die al-Qadar leugneten und dem Menschen komplette Freiheit/Unabhängigkeit und Macht zusprachen), durch Übertreibung auf der anderen Seite, zu widerlegen und brachten eine neue Form der Erneuerung hervor: al-Jabr; jegliche Ablehnung von unabhängigem Willen und Taten in den Handlungen des Menschen.

Ein weiterer Grund war ausländische Einflüsse: Die Raafidah-Shi’ah wurden von Abdullah ibn Saba‘, einem jemenitischen Juden, gegründet, der begann den Islam zu verkünden. Und die Jahmiyyah haben ihre Wurzeln in Labid ibn al-A’sam, dem Juden, der gegen den Gesandten, alayhis salaam, Zauber anwendete – wie in den Büchern der Aqidah und Geschichte dokumentiert und von den sabeäeischen Philosophen bekannt ist (Siehe weiteres dazu hier). Und die Bid’ah der Qadariyyah entstand durch einen Christen namens Susan oder Sansawaih, was von al-Ma’bad Juhani und dann Ghilaan ad-Dimashqi übernommen wurde.

Ein anderer Grund war den Intellekt (al-aql) über die offenbarten Texte zu stellen, insbesondere was die Angelegenheiten der Aqidah anging, so wie es die Mu’tazilah und dann die Ash’ariyyah taten. Ihre Behauptung war, dass der Intellekt (al-aql) entscheidend ist und was die Offenbarung angeht, so seien nur Qur’an und mutawaatir-Hadith authentisch, wobei ihre Bedeutung(en) nur durch den Intellekt (al-aql) ergründet werden können und dieser somit über diese stehe. Und was die Sachen angeht, die nicht im Qur’an stehen und nicht mutawaatir-Hadith sind (d.h. der Großteil der Sunnah), so können diese nicht in Angelegenheiten der Aqidah als Beweis herangezogen werden. Sie erfanden diese Prinzipien, um die Leute der Sunnah, des Hadith sowie die Träger und Übermittler des prophetischen Erbes (leichter) bekämpfen zu können.

Und ein weiterer Grund war die Übersetzung der Bücher der griechischen Philosophie ins Arabische am Ende des zweiten Jahrhunderts (rund 180-200 n.H.), die die Mu’tazilah in ihre Polemik aufgenommen haben und dabei festgestellt haben, dass ein großer Schatz  ihr Glaubensbekenntnis unterstütze.

Die Erneuerer und Abweichler

Aus den oben genannten Gründen kann man die Position, die den Sahaba, die Tabi’in, die, die ihnen folgten, die A’immah der Ahlus-Sunnah wal-Hadith, gegen die Erneuerer und Abweichler eingenommen haben, nachvollziehen. Folgender Artikel gibt einen kurzen Blick darauf:

Die Erneuerer: Schädlicher und übler als der ungehorsamste Sünder (siehe hier [Wird noch folgen – in shaa Allah])

In der nächsten Reihe werden wir einen kurzen Blick auf die Hauptgedanken und Doktrinen der Köpfe der Erneuerer der verschiedenen Gruppen und Sekten werfen und sehen, wie die A’immah der Ahlus-Sunnah wal-Hadith gegen sie standen und die Wahrheit vom 2. bis zum 6. Jahrhundert nach der Hijrah bewahrten und verteidigten. Dies im Lichte einiger offenbarter Texte, die darauf hindeuten, dass eben jene Religion, der die Gefährten in der Aqidah, der Ibaadah, dem Manhaj und dem Akhlaq folgten, bis zum Tag des Jüngsten Gerichts geschützt und bewahrt werden und den Muslimen frei zugänglich sein werden.